Biographie

daniel_sammans
Geboren 1968 in Düsseldorf, macht Daniel Samanns seine ersten photographischen Erfahrungen im Bereich Mode, Werbung und Still-life. Anfang der Neunziger noch ganz analog, ab 1997 dann völlig digital. Nach der bunten Welt der Werbung wechselt er in den Journalismus. Von 1996 bis 2000 ist er Photograph beim Axel-Springer-Verlag. Zunaechst in Düsseldorf, dann in München. Bei der ddp-Nachrichtenagentur arbeitet er seit dem Jahr 2000. Als Gründungsmitglied der erfolgreichen Münchner Photogalerie Pantarhei kuratiert und organisiert er von 1999 bis 2002 vielbeachtete Ausstellungen. Von 2002 bis 2007 ist er freier Photojournalist bei Focus Magazin, während er zusaetzlich Ressort übergreifende Auftragsarbeiten und Reportagen für Magazine und Illustrierte ausführt. Nach einem Jahr Bildberichterstattung mit Auslandsreportagen in Südost-Asien, landet er 2008 in Berlin, wo er als Photo- und Video-Journalist arbeitet. Seine Leidenschaft für die Kollodium-Nassplatten-Photographie (Wet-Plate-Process) lässt ihn seit 2011 nicht mehr los.
Um das kulturelle photographische Erbe am Leben zu erhalten, ist Daniel Samanns seit 2013 als freier Dozent taetig.
Das Interesse an Samanns´ kuenstlerischer Arbeit waechst ebenso . Ausstellungs-Anfragen, Portrait- und Spezial-Auftraege mit dieser Technik mehren sich seither.

Abstract: Autochrome. The Vital Process

Die Gebrüder Lumière brachten Autochrome 1907 auf den Markt, das erste ernstzunehmende farbfotografische Verfahren verbreitete sich rasch, verschwand aber mit der Kleinbildfotografie Ende der 1930er Jahre. Das komplizierte Autochrom gilt heute als eine verschollene Technik. Vor dem Hintergrund der intendierten Neuentdeckung, resümiert der Vortrag die Ergebnisse der "freien" Forschungsarbeit des Fotografen Daniel Samanns und des Physikers Julien Fière. Die deutsch-französische Kooperation hat sich zum Ziel gesetzt, die autochrome Technik wissenschaftlich zu entschlüsseln und sie für die zeitgenössische analoge Fotografie des 21. Jahrhunderts praktikabel zu machen. Angefangen bei der stillen Betrachtung der piktoralistischen Autochrome, den ersten "Farb-Diapositiven" der Gebrüder Lumière mit ihren unzähligen farbigen Stärkekörnern, bis hin zur archaischen, tonnenschweren punktuellen Pressung der Körner auf kleinsten Flächen der Glasplatten: Der Vortrag vermittelt ein tieferes Verständnis für Zusammenhänge und praktische Unwägbarkeiten – gleichsam als mögliche Lösungswege zur Herstellung von Autochromen und zur Wieder-Entdeckung des Verfahrens an sich.