Biographie

Werner-Annette
Annette Werner heads the Colour and Vision Lab http://www.annettewerner.com at the Department for Ophthalmoloy of the Eberhard Karls University Tübingen. She studied biology at the Free University Berlin, and received a diploma in neurobiology and zoology. She completed her Ph.D. at the laboratory of Prof. R. Menzel, Institute of Neurobiology, Free University Berlin, where she examined colour vision in honeybees (Thesis: Colour Constancy in the Honeybee, Apis mellifera; 1990)

As a postdoc she has worked at laboratories in Munich, Freiburg, Hongkong, and New York, covering clinical and basic research on human vision. Annette Werner relocated to Tübingen in 2002, where she buildt up the Colour and Vision Group at the Institute for Ophthalmic Research; she is also a member of the Werner Reichardt Centre for Integrative Neuroscience (CIN) http://www.cin.uni-tuebingen.de. Annette Werner studies and teaches human and animal color perception, her present research interests focus on the effects of gentherapy in achromatopsia, the neural computations underlying colour constancy, as well as the origin of perceptual ambiguities (#TheDress) and the development of intercultural colour preferences.

Abstract: The Real Colour of #The Dress

What is the real colour of #The Dress? Few topics in colour research have generated - in science community and public alike - as much interest, as this phenomenon; it refers to the observation that observers cannot agree on the percieved colour of a dress seen in a particular photograph, i.e. colour judgements can be as extreme as blue&black or white&gold. Although individual differences in visual performances are well known, this phenomenon is still surprising because it uncovers an unprecendented ambiguity in colour perception. Understanding the origin of the perceptual dichotomy of #TheDress is therefore important not only in the context of the phenomenon itself but also for our comprehension of the neural computations of colour in general. I will review several hypotheses put forward to explain #The Dress phenomenon, ranging from individual differences in the eyes’ optics to high end, cognitive epxlanations, and show to audiance some surprising manipulations of the dress’ appearance.


Die Wahren Farben des Kleides

Welche Farbe hat das Kleid von #The Dress wirklich? Selten hat eine Frage die Wissenschaft und die Öffentlichkeit gleichermaßen elektrisiert. Das Phänomen bezieht sich auf das Aussehen eines Kleides, dessen Farbe auf einem bestimmten Foto von verschiedenen Beobachtern extrem unterschiedlich wahrgenommen wird – der Farbeindruck variiert dabei zwischen Blau & Schwarz bis nach Weiß & Gold. Unterschiede in individuellen Sehleistungen sind seit langem bekannt, aber das #The Dress Phänomen it dennoch überraschend, da es eine bisher nicht bekannte Mehrdeutigkeit in der Farbwahrnehmung aufzeigt. Es ist daher von erheblicher Bedeutung, den Ursprung dieser Mehrdeutigkeit zu aufzudecken, sowohl für das Verständnis des Phänomens selbst wie auch für das Verstehen der neuronalen Verarbeitungsschritte beim Enstehen von Farbahrnehmung im allgemeinen. In meinem Vortrag werde ich die wichtigsten Hypothesen zu dieser Problematik zusammenfassen, angefangen bei individuellen Unterschieden des menschlichen Auges bis hin zu Erklärungen durch kognitive Prozesse auf kortikaler Ebene; die Zuhörer – und Seher können außerdem mitverfolgen, wie die Farbwahrnehmung im Falle des #The Dress durch Manipulationen von Beleuchtung und Kontext des Kleides variiert werden kann – nach Blau & Schwarz oder Weiß & Gold.



Biographie

Andreas Bartels
Andreas Bartels studierte in Zürich und San Diego computational neurobiology. Er doktorierte bei Semir Zeki In London in visuellen Neurowissenschaften wo er neue Methoden entwickelte, die den Gebrauch von natürlichen Filmsequenzen als Stimulus für die Hirnforschung pionierten. Nach einem post-doc am Max Planck Institut in Tübingen leitet er das Vision and Cognition Lab am Centrum für Integrative Neurowissenschaften in Tübingen.

Abstract: Colour in the Cortex

Colours are an illusion created by the brain: our colour percept does not represent the light reaching the eye from a given surface, but instead it represents the brain's estimate of that surface's reflectance. Colours hence appear constant even if the illumination and therefore the reflected light changes - this is referred to as colour constancy. The neuroscience of colour is hence also the science of conscious perception. I will review experimental evidence primarily from neuroimaging that sheds light on neural processing of colour in the human brain: Is there a binding problem between colour and motion?
How do memories of object colours influence neural processing? Do colours in Mondrians activate the same circuits as colours in movies? What are neural effects of paying attention to colour? Where does the brain represent information of the (changing) illuminant and where of (constant) surface reflectance, i.e. colour? Apart from the above I will briefly introduce key technologies such as brain imaging and multi-variate pattern analysis and the concept of predictive coding.



Biographie

Kristin Jandke
Kristin Jandke wurde 1971 in Würzburg geboren. Nach ihrem Textil-Design Studium arbeitete sie in der Color&Trim-Abteilung der smart GmbH an Kreativ- und Wertanmutungs-Konzepten für die Fahrzeugentwicklung.Ihr Verantwortungsbereich umfasste den Einsatz von Lack- und Kunststoff-Effekten im Sinne eines wirtschaftlich sinnvollen Einsatzes sowie die Kreation von hochwertigen, belastbaren Kunststoff-Oberflächen, Texturen und Narbungen.
Im weiteren Verlauf war sie als freiberufliche Designerin und Künstlerin tätig, unter anderem mit Ausstellungen in ihrer Heimatstadt Würzburg.
Aktuell ist Kristin Jandke für die Designagentur B612 in Stuttgart tätig. Hauptaufgaben sind maßgeblich die Ermittlung und Analyse von Trends sowie deren Überleitung in Farb- und Materialkonzepte sowie Kollektionen. Der Kreis der Kunden erstreckt sich von der Automobilindustrie bis hin zur Sportartikel-Branche.

Abstract: Natur, Natürlich- Trend, Interpretation und Umsetzung. Wie ein Naturtrend entsteht, wie er auf einem Produkt umgesetzt wird

Der von Kristin Jandke angebotene Workshop soll die Veränderung des Verhältnisses von Mensch zur Natur beleuchten, die Auswirkung auf die jährlichen Trendströmungen und die Potenziale dieser unerschöpflichen Inspirationsquelle aufzeigen. Dabei stellt die Umsetzung der Farben ein ständige Herausforderung dar – „natürliche“ Farben auf einem „künstlichen“ Produkt. Wie können artifizielle Produkte, wie Lacke auf Fahrzeugen, Textilfarben auf Bekleidung, Fassaden und Flächen eine natürliche Anmutung erhalten, ohne natürlich zu sein – Natur: Gegenpol zum künstlich Geschaffenen...!?



Biographie

natacha le duff
Natacha Le Duff, Kulturvermittlerin in der Genossenschaft Vive Berlin sowie im DDR-Museum, leitet seit vier Jahren das Projekt, ein Museum der Farben in Berlin zu konzipieren und erstellen. Sie hat Politikwissenschaft studiert und im Bereich kulturelles Management absolviert. Seitdem sie angefangen hat, sich mit der Gestaltung eines Museums zu beschäftigen, hat sie eine ganze Gemeinschaft rund um das Projekt mobilisiert sowie innovative szenographische und museographische Aspekte und Ansätze entwickelt. Als Zwischenetappe zur Verwirklichung dieses Museums hat Natacha eine Sonderausstellung über die Farben von Berlin gestaltet, die sie 2016 anlässlich des AIC-Treffens als Keynote speaker vorstellen wird.

Abstract: Ein Museum der Farben mitgestalten

Wie können die Kenntnisse über Farben in einem Museum zusammen ausgestellt werden? Welche Logik vereint die verschiedenen Aspekte dieser stets präsenten Dimension? Wir sind davon überzeugt, dass ein Museum der Farben eine kollektive Gestaltung braucht. Da das Thema so vielfältig ist, sollen sich viele Ansichten kreuzen, um die richtige museographische Konzeption zu erreichen. Deshalb freuen wir uns, Sie zu unserem Workshop einzuladen: Wir bieten ein Mitmachworkshop, das uns erlauben soll, Wege im Museum zu gestalten. Diese Wege sollen die unterschiedlichsten Ansätze der Farben vereinen, von den Kenntnissen der Natuir freuen uns auf ein gemeinsames Überlegen, das durch unsere unterschiedlichen Auffassungen und Hintergründe bereichert wird!



Biographie Prof. Dr. Roland Mangold

ronald-mangold
Roland Mangold ist seit 2001 Professor f¸r Informations- und Kommunikationspsychologie im Studiengang Informationsdesign an der Hochschule der Medien in Stuttgart und ist dort Mitglied des Forschungsschwerpunktes "Information Experience". Er ist Autor des Lehrbuches "Informationspsychologie" (Springer-Verlag 2016) und untersucht in Forschungsprojekten die psychologischen Auswirkungen von Designentscheidungen sowie das Erleben von Information.

Biographie Prof. Dr. Christoph Häberle

christoph-haeberle

ist Farbforscher, Designer und Professor für Verpackungsdesign an der Hochschule der Medien Stuttgart.
Nach seinem Maschinenbaustudium arbeitete er als Entwicklungs- und Konstruktionsingenieur. 1991 bis 1993 studierte er Investitionsgüterdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 1994 erhielt er Stipendien der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg und des DAAD und erforschte das Thema Farbpräferenzen in Europa. Zweieinhalb Jahre reiste er durch 24 europäische Regionen und untersuchte die Farbpräferenzen der Menschen in ihrem sozialen Alltag. 1996 machte er sich mit dem Schwerpunkt kulturelle Farbpräferenzen, Farbkollektionsentwicklung, Trendforecasts selbstständig mit dem Designbüro B612 in Stuttgart. 1999 schloss er seine Promotion an der Bergischen Universität und Gesamthochschule Wuppertal im Fachbereich Philosophie ab mit dem Thema Farben in Europa - Entwicklung von individuellen und kollektiven Farbpräferenzen. 2000 folgte er dem Ruf als Professor an die Hochschule der Medien, Lehrstuhl Verpackungsdesign.
In seiner Tätigkeit beschäftigt er sich mit kulturell unterschiedlichen Wahrnehmungsgewohnheiten und den Wirkzusammenhängen unseres Handelns auf Gesellschaft, Mensch und Kultur. Seine Arbeiten wurden ausgezeichnet mit verschiedenen Preisen u.a. Red Dot Award, Art Directors Club, Rat für Formgebung, Deutscher Verpackungspreis, Karl Miescher Preis des deutschen Farbenzentrums.

Abstract: Wie wir zur „Farbe im Kopf“ kommen und warum die Erforschung interkultureller Unterschiede besondere Methoden erfordert

Farben beeinflussen Menschen in vielfältiger Weise; entsprechend intensiv sind die Bemühungen, die kognitiven, affektiven sowie konativen Wirkungen von Farbdarbietungen zutreffend zu erfassen. Ein Teil dieser Wirkungen ist klar erkennbar und eher bewusster und überlegter Natur, andere Wirkungen wiederum sind weniger offensichtlich und eher unbewusst und spontan. Gerade bei der Untersuchung interkultureller Unterschiede spielen subtile Unterschiede eine wichtige Rolle. Dies wirft die Frage nach geeigneten Methoden zur Erfassung von Farbbedeutung im kulturspezifischen Kontext auf.